Neue Schulleiterin des Placida Viel Berufskollegs offiziell eingeführt
Gabriele Petry dirigiert von nun an das Placida Viel Berufskolleg in Menden. Den Taktstock dafür bekam sie von Ludger Dabrock geschenkt. „Damit Sie Schüler, Lehrer und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf eine gemeinsame Melodie und einen gemeinsamen Rhythmus einstimmen“, erklärte der Geschäftsführer der SMMP-Einrichtungen und Dienste. Die neue Schulleiterin nahm ihn gerne an und will damit schon in diesem Schuljahr neue Akzente setzen.
In Anwesenheit der 400 Schülerinnen und Schüler, des gesamten Lehrerkollegiums, der Mitarbeiter, zahlreicher Gäste und ihrer eigenen Familie wurde die 48-Jährige am Montagvormittag mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Vincenz in ihr neues Amt eingeführt. Ihr Vorgänger Wilhelm Kotthoff hatte die Schulleitung in diesem Sommer aus gesundheitlichen Gründen abgegeben.
Pfarrer Bernhard Brackhane stellte fest, dass nicht nur für Gabriele Petry, sondern auch für einige neue Kolleginnen und Kollegen sowie viele Schüler eine neue Etappe in ihrem Leben beginnt. In diesem Zusammenhang erinnerte er an den zehnten Jahrestag der Terroranaschläge auf das New Yorker World Trade Center: „Damals wurden viele Hinterbliebene auf brutalste Weise vor eine ganz neue Situation gestellt. Und doch gibt es nicht wenige, die offen sagen, dass Sie durch Gott einen neuen Weg gefunden haben.“ Gott zeige immer neue Wege auf. So sei es schon den Jüngern ergangen, die Jesus folgten und alles Gewohnte hinter sich ließen: „Nun könnte man sagen: Das war ja auch viel angenehmer als die ganze Fischerei. Aber wenn man bedenkt, wie konsequent sie das getan und was sie dann geleistet haben, muss einem das imponieren.“
„Wir wollen Ihnen eine berufliche Zukunft versprechen“
Gabriele Petry war zuletzt als pädagogische Mitarbeiterin im Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen für das Zentralabitur an beruflichen Gymnasien zuständig gewesen. Das lässt sie nun hinter sich. Jetzt will sie wieder in das Schulleben einsteigen: „Ich freue mich auf dies neue Aufgabe und hoffe, dass das Placida Viel Berufskolleg für Sie ein Ort des Lernens und des Lebens wird; dass jeder mitgenommen und keiner zurückgelassen wird; dass wir Ihnen eine berufliche Zukunft versprechen können und Ihnen helfen, Ihre Wünsche zu verwirklichen.“ Und das gehe nicht ohne den Gestaltungswillen aller an der Schule Beteiligten.
In diesen Wünschen sah Generalassistentin Schwester Adelgundis Pastusiak, die als Vertreterin der Ordensleitung nach Menden gekommen war, die Ideale der Ordensgründerin: „Auch Maria Magdalena Postel hat die jungen Frauen in ihrer Schule ganzheitlich gesehen. Sie wollte nicht nur den Verstand bilden, sondern ebenso die Herzen. Und das findet sich in Ihrem Schulmotto wieder: Menschen zu achten, zu stärken und zu qualifizieren.“ Dass das gelinge, belege der hohe Zuspruch: Die meisten Bildungsgänge sind voll belegt.
„In diesen einmaligen Menschen stecken unendlich viele Möglichkeiten“
Auch Ludger Dabrock betonte, wie wichtig es sei, das Herz zu erreichen: „Ob Lehrer, Sekretärinnen, Haustechniker, Verwaltungsmitarbeiter oder die Ordensschwestern: In diesen einmaligen Menschen stecken unzählige Möglichkeiten. Lassen Sie sie an Ihr Herz herankommen.“ So funktioniere ein Orchester, dessen Instrumente alle eine eigene Partitur haben, und dessen Klang als Ganzes doch eine Sinfonie ergibt: „Damit Schule gelingt. Und damit Leben gelingt.“
Als Leitsatz für ihre neue Aufgabe hat sich Gabriele Petry einen Spruch von Christian Morgenstern ausgesucht: „Wir brauchen nicht so fortleben, wie wir gestern gelebt haben. Machen wir uns von dieser Anschauung los – und tausend Möglichkeiten laden uns zu neuem Leben ein.“ Dazu will sie die ganze Schulgemeinschaft einladen: „Mit mir gemeinsam die tausend Möglichkeiten zu entdecken, unsere Schule aktiv zu gestalten.“