Es war die erste „Sommernacht am Mühlenbach“ in Diestedde und sie war ein voller Erfolg. Auch für das Team von Haus Maria Regina: Mit Flammkuchen, Fingerfood und „Beerenträumen“ sorgten zehn Mitarbeiterinnen aus Küche, Plege und Betreuung und Küchenchef Dirk Heitmann am Samstagabend für das leibliche Wohl der über tausend Gäste.
„In die Mitte tun wir immer ein Salatblättchen und dann kommt noch ein bisschen Kerbel drauf.“ Michaela Potthoff hatte den Stand schon vorbereitet als ihre Kolleginnen auf dem Gelände von Schloss Crassenstein ankamen. Auch wie man fünf Stücke Fingerfood und ein kleines Töpfchen mit Sauce unfallfrei auf einem kleinen Teller arrangiert, hatte sie schon ausgeknobelt. Bratwurst lässt sich leichter über den Tresen reichen.
Aber Bratwurst wollten die Organisatoren des Sommerfestes nicht haben – die Sommernacht am Mühlenbach sollte anders sein. „Wir gehören zu Diestedde“, sagt Heimleiterin Ida Knecht. Deshalb brauchte sie auch nicht lange zu überlegen, als die Organisatoren sie fragten, ob das Haus Maria Regina bei der Premiere des sommerlichen Dorffestes mitmacht. Und ihre Mitarbeiter musste sie auch nicht überreden. „So ein Event ist auch für uns mal eine schöne Abwechselung.“
Zwei Tage lang hat Küchenchef Dirk Heitmann mit seinen sechs Mitarbeitern das Essen für den Samstagabend vorbereitet. Mit einem 130 Kilo schweren Ofen für die Flammkuchen und achthundert Portionen ging es dann an den Mühlenbach. „Wir hatte erst mehr vorgesehen“, sagt Michaela Potthoff, „aber weil es das erste Mal ist, wollten wir lieber vorsichtig sein.“
Über den Absatz brauchte sie sich dann aber keine Sorgen zu machen. Die Gäste strömten schon früh herbei und schnell hatte sich herumgesprochen, wo die leckeren Sachen sind. Gemeinsam mit Antje Rostalski, die gerade ihre Prüfung als Wohnbereichsleiterin mit Bestnoten bestanden hat, hat Potthoff alle Hände voll zu tun, um dem Ansturm der Hungrigen gerecht zu werden.
Etwas ruhiger geht es anfangs noch bei den „Beerenträumen“ zu. Am anderen Ende des Festgeländes, vor der dritten Bühne, gibt es hier verschiedene Beeren in Creme de Cassis an Vanilleeis, Vanillesauce und Sahne. Aber auch der Standort dieses Schlemmertempels spricht sich im Lauf des Abends herum.
Heiß her geht es am Stand mit den Flammkuchen. Drei Kolleginnen fabrizieren hier auf drei Quadratmetern frische Flammkuchen im Akkord. Den vierten Quadratmeter nimmt der Kombidämpfer ein, der alle acht Minuten sechs Flammkuchen – „Westfälische Art“ – auf den Punkt gegart hat. Schnell bildet sich eine Warteschlange, die sich auch durch leichtes Getröpfel vom Himmel nicht verdrießen lässt. Und so tragen bis kurz vor Mitternacht 400 Flammkuchen zur Steigerung des dörflichen Wohlbefindens bei.
Danach wird noch ein bisschen aufgeräumt und dann genießen sie den Rest der Sommernacht. Um halb drei Uhr morgens geht auch Ida Knecht nach Hause: „Die Musik war noch so schön.“ Die Premiere der Sommernacht am Mühlenbach ist – nicht nur für das Team von Haus Maria Regina – gelungen. Auf das nächste Mal freuen sie sich jetzt schon.