Heime und ambulante Pflegedienste erlangen Zertifikat „Recognised for Excellence“
Die zehn stationären und ambulanten Seniorenhilfe-Einrichtungen der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel sind am Mittwoch, 19. Mai, von der Europäischen Gesellschaft für Qualität (EFQM) mit dem Zertifikat „Recognised for Excellence“ ausgezeichnet worden. Validator Benedikt Sommerhoff erklärte vor über 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Seniorenzentrum Haus St. Josef in Heiden: „Sie haben die Latte nicht nur so eben übersprungen, sondern ein hervorragendes Ergebnis erzielt. Damit sind Sie in die Erste Liga aufgestiegen. Und der gehören nur wenige an.“
Zwei Tage lang haben Benedikt Sommerhoff und Uwe Beul die Einrichtungen der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel geprüft. Sommerhoff arbeitet als ausgebildeter Ingenieur und Qualitätsmanager für die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ), der nationalen Partnerorganisation der EFQM. Beul ist selbst Leiter eines Caritaszentrums in Attendorn und bei der DGQ für die fachliche Beurteilung der Einrichtungen tätig. Am ersten Tag im Haus St. Martin in Herten-Westerholt wurden zunächst die Betriebsleitungen und dann auch die Wohnbereichsleitungen der verschiedenen Häuser zu ihrer Arbeit befragt. Am zweiten Tag im Haus Maria in Geseke standen die Arbeit und das Zusammenspiel von Verwaltung, Küche, Pflege und Ambulanten Diensten im Fokus. Uwe Beul bilanzierte: „Was uns am meisten imponiert hat, ist zu erleben, wie der Geist Ihrer Einrichtungen auf allen Ebenen – bei den Betriebsleitungen, in der mittleren Führungsebene und bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Pflege – gegenwärtig ist und umgesetzt wird.“ Der sei vor allem von einer großen Wertschätzung gegenüber allen Mitarbeitern und Bewohnern geprägt: „Das zeugt auch von einem großen Zusammenhalt.“
Beispielhaft nannte er eine Mitarbeiterin aus dem Ambulanten Pflegedienst Haus Maria in Geseke: „Die hatten wir spontan gefragt, wie sie ihre Arbeit versteht. Und sie hat uns in knackigen Sätzen den gesamten Pflegeprozess so erläutert, wie es sich die Führungsebene vorstellt.“ Immer wieder sei bei solchen Interviews auch die Echtheit der Aussagen spürbar gewesen.
„Ich bin stolz, ein Teil dieses Teams zu sein“
Benedikt Sommerhoff ermutigte dazu, den Prozess fortzuführen: „Sie haben hervorragende Voraussetzungen, sich in ausgewählten Bereichen noch weiter zu entwickeln. Dabei können Sie aber auch andere Prozesse loslassen, von denen Sie wissen, dass sie jetzt selbstständig laufen.“ Ida Knecht, Leiterin des Hauses Maria Regina in Diestedde, möchte damit am liebsten sofort anfangen: „Ideen gibt es genug. Und dieses tolle Ergebnis liefert eine Super-Motivation. Es bestätigt uns, dass sich unsere harte Arbeit lohnt.“ Pflegerevisorin Sonja Kurze haben die beiden Prüfungstage bewusst gemacht, „was in unseren Mitarbeitern alles steckt und welche großen Kompetenzen wir haben. Ich bin stolz, Teil dieses Teams zu sein.“ Andreas Wedeking, Heimleiter des Hauses St. Josef in Wadersloh und des Seniorenzentrums Am Eichendorffpark in Oelde-Stromberg, hält den guten Zusammenhalt und das große Potenzial sogar für ein Alleinstellungsmerkmal: „Der Austausch untereinander macht uns stark.“
Die gute Vernetzung der verschiedenen Aktivitäten und Einrichtungen seit der ersten Zertifizierung auf der Stufe „Committed to Excellence“ im Jahr 2006 war für die beiden Validatoren ebenfalls ausschlaggebend, den SMMP-Seniorenhilfe-Einrichtungen das außerordentliche Ergebnis zu bescheinigen: „Mit 448 Punkten liegen Sie deutlich über den geforderten 300. So deutlich, dass die Bewerbung auf den Ludwig-Erhard-Preis, die höchstmögliche Auszeichnung, in greifbare Nähe rückt“, hob Benedikt Sommerhoff hervor. Das drücke das jetzt erlangte Prädikat „Recognised for Excellence – also die Befähigung zur Exzellenz“, ja auch aus: „Sie haben es verstanden, voneinander zu lernen, Ihre Kompetenzen zu bündeln, und das was, Sie tun, besser darzustellen.“ Genau da sieht er aber auch noch Potenzial. Zum Beispiel im Bereich der Aromapflege: „Dafür haben Sie viele Pflegekräfte qualifiziert. Und Sie merken, dass es den Patienten gut tut, dass sie zum Beispiel weniger Medikamente benötigen. Dann machen Sie das auch Ihren Kunden, den Angehörigen und Interessenten gegenüber deutlich.“ Die Mess- und Bewertungsinstrumente für den Erfolg gelte es weiter zu optimieren.
„Maria Magdalena wäre froh gewesen, das zu hören“
Andrea Starkgraff, Geschäftsfeldleiterin der SMMP-Seniorenhilfe, dankte allen Beteiligten für den geleisteten Einsatz an den zurückliegenden Tagen, aber auch den letzten drei Jahren: „Wir haben tolle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf allen Ebenen. Ihnen haben wir dieses Ergebnis zu verdanken.“ Zugleich dankte sie den beiden Validatoren, die es verstanden hätten, sich konstruktiv einzubringen: „Da war die ‚Prüfungsangst‘ bald schon verflogen. Und Sie haben uns mit sehr klaren Worten zu verstehen gegeben, was wir bereits alles leisten und wo Sie noch Potenziale sehen. Das hat gut getan.“
Für den Träger, die Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel, waren Generalökonomin Schwester Maria Dolores Bilo und Provinzassistentin Schwester Johanna Guthoff nach Heiden gekommen. Auch sie gratulierten zu diesem Ergebnis. Schwester Maria Dolores sagte: „Unsere Gründerin, die hl. Maria Magdalena Postel, hätte sich gefreut heute zu hören, wie ihr Geist in diesen Einrichtungen weiter lebt.“