Niederschwelliges Betreuungsangebot für Senioren und Raum für Begegnung
Herten-Westerholt. Mit dem Martinus-Treff unterhält die Martinus-Trägergesellschaft von dieser Woche an eine neue Einrichtung im Ortszentrum von Herten-Westerholt. Dort gibt es ein niederschwelliges Betreuungsangebot für Senioren, Raum für Begegnung, Freizeitangebote, Mittagessen, Kaffee und Kuchen. „Dabei ist uns auch wichtig, dass wir jetzt im Ortskern präsent sind“, freut sich Wilfried Weeke, Leiter der Ambulanten Dienste am Gertrudis-Hospital und Initiator des Projekts. Schon zur Eröffnung am Montag, 2. März, kamen rund 120 Gäste.
Wohnortnahe Versorgung
Das neue Begegnungszentrum komplettiert das Angebot der Martinus Trägergesellschaft für eine wohnortnahe Versorgung von Seniorinnen und Senioren in Westerholt. Abgestuft auf die jeweilige Lebenssituation können ältere Menschen den mobilen Menüservice, die ambulanten Dienste, das betreute Wohnen an der Kuhstraße und schließlich die stationäre Pflege in Anspruch nehmen. Jetzt kommt eine Halbtagsbetreuung im Ortszentrum hinzu: „Mit unserem Angebot am Vormittag richten wir uns gerade an diejenigen, die nicht mehr so mobil sind oder die unter leichten Demenz-Erscheinungen leiden – ohne dass sie ihr häusliches Umfeld aufgeben wollen“, erläuterte Andrea Marx, Geschäftsfeldleiterin für die Seniorenhilfe-Einrichtungen der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel (SMMP) und Prokuristin der Martinus-Trägergesellschaft. Zugleich wolle man mit einem solchen Angebot die pflegenden Angehörigen entlasten. Wohingegen der Treff ab mittags allen Besuchern offen stünde: „Da soll er vor allem eine sinnvolle Freizeitgestaltung ermöglichen und helfen, Kontakte zu fördern bzw. zu erhalten.“ Gesellschafter der Martinus Trägergesellschaft für Soziale Dienste mbH sind die Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel und die Pfarrgemeinde St. Martinus und St. Johannes.
Pfarrer Norbert Urbic segnete die Räume und gab dem neuen Projekt Gottes Segen, bevor der Bewohnerchor des Hauses St. Martin auch musikalisch viel Freude in der neuen Einrichtung wünschte.
„Toll, was aus den Räumen geworden ist“
Ludger Dabrock, Geschäftsführer der Martinus GmbH sowie für die Einrichtungen und Dienste SMMP, bedankte sich bei dem Aufsichtsrat für das Vertrauen, mit diesem neuen Angebot an den Start gehen zu dürfen. Zugleich freute er sich darüber, dass das Angebot in diesem Ortsteil für Seniorinnen und Senioren sinnvoll erweitert und abgerundet wird. Diesen Dank erwiderte der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Josef Wiemann: „Es ist toll, was aus diesen Räumen, die früher schon einmal Café und dann Restaurant waren, geworden ist. Und wenn man sieht, welch großer Andrang heute schon herrscht, lässt das für die Zukunft hoffen.“
Renovierung in „Eigenarbeit“
Eine Gruppe junger Erwachsener aus der Berufsqualifizierungseinrichtung Neue Arbeit mit Menschen (NAMe) gGmbH in Trägerschaft der Ordensgemeinschaft aus Bestwig hatte geholfen, das frühere Café zu gestalten. Für eine grundlegende Erneuerung von Küche und Elektrik sorgten die Haustechniker aus dem Haus St. Martin, Simon Pause und Michael Lütke. „Insofern haben wir das Gros der Sanierungsarbeiten mit eigenen Leuten geleistet“, freut sich Wilfried Weeke, der sich auch bei seinem ganzen Team für die engagierte Vorbereitungsphase bedankte.
Glückwünsche für die Gemeinde und die Pateien sprachen Hertens stellvertretender Bürgermeister Karl-Heinz Forst (SPD) sowie CDU-Bürgermeisterkandidatin Anke Flemming aus. Während Forst eine Grafik zur weiteren Ausgestaltung der Räum überreichte, kündigte Anke Flemming an, für einen Nachmittag den Kuchen zu spendieren.
Tägliches Angebot von 8 bis 17 Uhr
Der Treff ist von nun an werktags von 8 Uhr morgens bis 17 Uhr nachmittags geöffnet. Die vormittägliche Betreuung beginnt mit einem gemeinsamen Frühstück um 8 Uhr. Das Angebot bis mittags leitet Schwester Maria Claudia Maulhardt. Die gelernte Krankenschwester mit verschiedenen Zusatzqualifikationen lebt im Schwesternkonvent in Gelsenkirchen-Resse. Ab 12 Uhr öffnet das Mittagsbuffet, das vom Ambulanten Pflegedienst mit dem Essen aus der Küche des Hauses St. Martin beliefert wird. Ab 14Uhr gibt es bereits ab 2,50 Euro einen Pott Kaffee und ein Stück Kuchen. Geplant sind auch besondere Angebote wie ein Nostalgie-Kino oder Bingo-Nachmittage. Dazu werden die Anregungen der Besucher gern aufgenommen.
Die Bewirtung und die Organisation ab mittags übernehmen drei extra dafür beschäftigte Teilzeitkräfte der Ambulanten Dienste. Abends und an Wochenenden stehen die 130 Quadratmeter großen Räume auch anderen Vereinen oder für private Feiern zur Verfügung.
Fragen rund um den neuen Martinus-Treff beantwortet Wilfried Weeke bei den Ambulanten Diensten unter Tel.: 0209 357050.