Seniorenheim St. Josef soll im Frühjahr 2010 umziehen – Gebäude sind dann freundlicher, barrierefrei und flexibler
Wadersloh, 04. Februar 2009. Der erste Spatenstich ist gemacht. Das Seniorenheim St. Josef in Wadersloh wird bis zum Frühjahr 2010 komplett neu gebaut. Die Baugenehmigung ist nun erteilt. „Es hat lange gedauert, bis aus einem guten Plan auch eine gute Tat wird. Aber jetzt geht es los“, freute sich Pfarrer Ralph Forthaus von der Gemeinde St. Margareta in Wadersloh.
Die Pfarrgemeinde und die Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel (SMMP) sind Gesellschafter der Seniorenhilfe St. Josef gGmbH, die das Seniorenzentrum seit dem Jahr 2003 betreibt. Bauträger ist aber die Pfarrgemeinde allein. Sie investiert für den Neubau neben dem noch vorhandenen Altbau sechs Millionen Euro. „Wir freuen uns, dass sich endlich etwas tut. Die Maßnahme bedeutet eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität für die Seniorinnen und Senioren in unserem Haus. Somit schaffen wir ein neues, zeitgemäßes Angebot für Wadersloh“, unterstreicht Ludger Dabrock, Geschäftsführer der Einrichtungen und Dienste SMMP.
Keine Provisorien notwendig
Bis 1982 war das jetzige Haus St. Josef noch Krankenhaus. Dies war 1884 gegründet und seitdem mehrfach um- und ausgebaut worden. Um den Altbau den heutigen Standards eines Seniorenheims anzupassen, wäre der Aufwand zu groß gewesen. So gab es Höhenunterschiede auf den Gängen zwischen den einzelnen Gebäudeflügeln und eine große Zahl von Zweibettzimmern. Das neue Haus ist mit 68 Pflegeplätzen gegenüber den jetzigen 77 etwas kleiner, hat dafür aber fast nur Einzelzimmer mit eigener, barrierefreier und großzügig angelegter Nasszelle. Für die Umsetzung zeichnet das Ibbenbürener Büro AGN Niederberghaus und Partner als Generalplaner und Architekturbüro verantwortlich.
Auch Heimleiter Norbert Neitemeier sehnt den Neubau herbei: „Zumal wir hier die glückliche Situation haben, dass auf dem Nachbargrundstück gebaut werden kann. So können unsere Bewohnerinnen und Bewohner im nächsten Frühjahr in ein fertiges Gebäude ziehen.“ Provisorien seien also nicht nötig. Zwar werde der Baulärm auch im jetzigen Gebäude zu hören sein – doch dafür könnten die Seniorinnen und Senioren die Baufortschritte von dort aus auch gut verfolgen.
Zu denen, die sich darüber freuen, gehört Alois Laukemper. Der Schreinermeister, der im Haus St. Josef wohnt, nahm bei der feierlichen Aufnahme der Bauarbeiten ebenfalls einen Spaten in die Hand.
64 Zimmer auf 3.870 Quadratmetern
Die Pläne sehen einen zweigeschossigen Neubau auf einer Grundrissfläche von 3.870 Quadratmetern vor. Die 60 Einzelzimmer werden eine Größe von 17,2 und die vier Doppelzimmer eine Größe von 28,4 Quadratmetern haben.
Jeweils zehn bis zwölf Bewohnerinnen und Bewohner bilden eine Wohngruppe, die über einen eigenen Aufenthaltsraum mit eigener Kochgelegenheit verfügt. Damit wird das neue Lebensgestaltungskonzept für die SMMP-Senioreneinrichtungen in Wadersloh auch baulich umgesetzt. Absicht dieses Konzeptes ist es, eine familiäre Struktur nachzuahmen und das Zusammenleben sowie die Betreuung persönlicher zu gestalten. Das Gebäude erhält auch eine Kapelle und einen 140 Quadratmeter großen Innenhof. Drumherum wird auf 4.000 Quadratmetern ein neuer Garten angelegt. Was mit dem Grundstück des bisherigen Seniorenheims geschieht, ist noch nicht entschieden.