Sr. Maria Dolores Bilo nimmt Abschied – Informationsveranstaltung in Bestwig
Bestwig. Schwester Maria Dolores Bilo zieht sich zum 1. Juli aus der Geschäftsführung der SMMP-Einrichtungen und -Dienste zurück. „Dies haben wir zum Anlass genommen, die generelle Struktur unserer Geschäftsführung im Hinblick auf die künftigen Herausforderungen zu überdenken“, erklärte Generaloberin Schwester Aloisia Höing am Mittwoch, 21. März, vor rund 60 leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Ordensschwestern aus General- und Provinzleitung im Bergkloster Bestwig.
Nur noch ein Geschäftsführer
Entscheidend bei den Überlegungen während der letzten Monate sei gewesen, die Effizienz der Entscheidungsprozesse zu verbessern und transparenter zu machen. Aus diesem Grunde werde es ab dem 1. Juli auch nur noch einen Geschäftsführer für die SMMP-Einrichtungen und -Dienste geben. Diese Aufgabe nimmt künftig Ludger Dabrock wahr. Er kümmert sich dann vor allem um die strategische, inhaltliche und wirtschaftliche Steuerung. Dazu gehören auch der Blick auf die wirtschaftlichen Ergebnisse, die Weiterentwicklung der Geschäftsfelder sowie die Außenvertretung.
Bislang war Ludger Dabrock für die Einrichtungen und Dienste in der Seniorenhilfe sowie für den Bereich Personal & Kommunikation verantwortlich. Unter ihm soll es für die Bereiche Bildung und Erziehung sowie Seniorenhilfe zwei Geschäftsfeldleitungen geben: Für den Bereich Bildung und Erziehung wird Michael Bünger mit dieser Aufgabe betraut. Er war vorher Verwaltungsleiter mehrerer SMMP-Schulen und seit letztem Sommer im neu gegründeten Verwaltungsverbund Bildung und Erziehung zuständig für den Fachbereich Rechnungswesen und Controlling. Für die Seniorenhilfe kehrt Andrea Marx nach Bestwig zurück. Sie war bislang Assistentin der Geschäftsführung für die Seniorenhilfe, während der letzten drei Jahre aber auch als Betriebs- und Heimleiterin am Haus Maria in Geseke eingesetzt. Zudem ist sie bereits einrichtungsübergreifend für das Qualitätsmanagement der Seniorenhilfe SMMP gGmbH verantwortlich.
Andrea Marx und Michael Bünger übernehmen vor allem die operative Steuerung der Geschäftsfelder: Dazu gehören die Umsetzung der Strategien, personelle Fragen und die konkrete Umsetzung von Inhalten. Die Weiterentwicklung und Außenvertretung gehört ebenfalls zu den Aufgaben und erfolgt in enger Absprache mit dem Geschäftsführer.
Neuer Finanzvorstand
Christian Uhl, wie Ludger Dabrock seit elf Jahren in der Geschäftsführung und bisher für den Bereich Gesundheitshilfe sowie für den Bereich Wirtschaft und Finanzen der Einrichtungen und Dienste verantwortlich, wird Finanzvorstand für den Gesamtbereich der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel. Außerdem bleibt er – gemeinsam mit der Provinzökonomin Sr. Anna Maria Hovest – Geschäftsführer der Julie-Postel gGmbH.
Somit scheidet er im Sommer auch als Geschäftsführer für die Katholischen Kliniken Haltern/Marl/Westerholt aus. Der Geschäftsführung dort gehören für die beiden anderen Träger, die katholische Kirchengemeinde St. Georg in Marl und das Sixtus-Hospital in Haltern, Werner Buthmann und Norbert Fockenberg, an. Den Part für das Gertrudis-Hospital in Herten-Westerholt übernimmt ab Sommer Astrid Pietzner. Die 37-Jährige ist seit 1995 bei SMMP und seit 1997 als Prokuristin für den Klinikverbund tätig.
Geschäftsfelder behalten Struktur
Die Zuschnitte der Geschäftsfelder bleiben im Wesentlichen bestehen. Einzige Änderung: Die Ergotherapeutischen Praxen und Niederlassungen in Arnsberg-Oelinghausen, Meschede-Freienohl, Bestwig und Heiligenstadt fallen künftig mit in den Bereich Bildung und Erziehung. Zu dem gehören weiterhin auch das Bildungswerk, die Jugendarbeit, das Julie-Postel-Haus und der Bergkindergarten.
Auch weiterhin soll eine enge Anbindung an den Vorstand der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel gegeben sein. Der setzt sich zusammen aus der Generaloberin Sr. Aloisia Höing und Generalassistentin Sr. Adelgundis Pastusiak sowie Provinzoberin Sr. Pia Elisabeth Hellrung und Provinzassistentin Sr. Maria Hildegard Schültingkemper. Er bestimmt nach wie vor die Maßgaben für die verantwortliche Führung der Einrichtungen und Dienste. Monatliche Treffen sollen für den Informationsaustausch sorgen.
Zeitpunkt war gekommen
Schwester Maria Dolores Bilo sah jetzt den richtigen Zeitpunkt für ihren Abschied gekommen. Sie gehörte der Geschäftsführung der Einrichtungen und Dienste seit 19 Jahren an. Erst lag die Gesamtleitung aller Einrichtungen und Dienste in ihrer Hand. Um den immer vielfältiger werdenden Aufgaben gerecht zu werden, kamen am 1. Juli 1995 Ludger Dabrock und Christian Uhl hinzu.
Ludger Dabrock erhielt unter anderem die Verantwortung für Personal und Kommunikation, Christian Uhl für den Bereich Wirtschaft und Finanzen. Die Leitung der Einrichtungen und Dienste wurde nach Standorten aufgeteilt. „Aber auch das war für die Einrichtungsleitungen zunehmend unbefriedigend, da die Herausforderungen immer komplexer und die Anfragen immer spezifischer wurden. Oft war nicht klar, welcher Geschäftsführer der richtige Ansprechpartner ist“, blickte Schwester Aloisia zurück. Folglich sei man im Frühjahr 2001 dazu übergegangen, drei Geschäftsfelder zu schaffen: Bildung und Erziehung, Seniorenhilfe sowie Gesundheitshilfe. Nach und nach seien die Abstimmungen auch hier schwieriger geworden. Zumal die Verantwortungen des Ordens und seiner Einrichtungen und Dienste wuchsen. Inzwischen beschäftigen die Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel in ihren eigenen Einrichtungen und Diensten rund 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Einschließlich aller GmbH-Beteiligungen sind es sogar 3.300.
Schwester Maria Dolores gibt zu: „Der Abschied fällt mir schwer. Aber im Sommer werde ich 70. Deshalb wird es Zeit, diese Aufgaben zu übertragen und neu zu ordnen.“ Künftig wolle sie sich ganz ihrer Aufgabe als Generalökonomin widmen. Dazu gehören unter anderem die Vermögensverwaltung des Gesamtordens, der provinzübergreifende Wirtschaftsrat sowie die Zusammenarbeit mit Provinzökonominnen und Finanzvorstand. Zugleich bleibt Schwester Maria Dolores zuständig für die Ordenspräsenz in den Einrichtungen und Diensten.
Verabschiedung am 16. Juni
Die Ordensfrau genießt in den Einrichtungen hohe Anerkennung. Sie hat viele junge Mitarbeiterinnen an Leitungsaufgaben herangeführt und den Geist der Ordensgründerin lebendig gehalten. In diesem Sinne sprach Schwester Aloisia ihr auch großen Dank aus. Die Verabschiedung der bisherigen Geschäftsführerin für den Bereich Bildung und Erziehung erfolgt am 16. Juni.