47-Jähriger tritt am Montag die Nachfolge von Fritz Henneböhl an
Menden. Wilhelm Kotthoff ist ab Montag neuer Schulleiter am Placida Viel Berufskolleg in Menden. Damit löst er Fritz Henneböhl ab, der die Aufgabe während der letzten zwei Jahre kommissarisch übernommen hatte. Am Freitagmorgen stellte sich der 47-jährige den Schülerinnen und Schülern seiner neuen Einrichtung im Rahmen eines Gottesdienstes in der Mendener Pauluskirche vor.
Bisher Lehrer in Bestwig
Der aus Meschede stammende Wilhelm Kotthoff war bislang Lehrer am Berufskolleg Bergkloster Bestwig. „Ich hatte mich auf die Stelle beworben, um noch einmal eine neue Herausforderung anzunehmen“, erklärt der Pädagoge. Erst vor wenigen Tagen legte er seine Prüfung zur Befähigung als Schulleiter ab. Damit ist der Weg für die neue Aufgabe frei. Laufbahnbedingt muss er sich während der nächsten neun Monate aber noch „kommissarischer“ Schulleiter nennen.
Fritz Henneböhl dankte ihm für den Mut, sich dieser Aufgabe zu stellen: „Die Führung und Leitung eines Berufskollegs – gerade auch in kirchlicher Trägerschaft – bedeutet in nicht nur meteorologisch stürmischen Zeiten Herausforderung und Chance zugleich.“ Das Spannungsfeld zwischen bürokratisch stärker werdender Staatsverwaltung und den Absichtserklärungen zur selbstständigen Schule mit hoher Teilautonomie müsse gerade vom Schulleiter immer wieder neu ausgehalten, ertragen und ausgerichtet werden.
Wieder Kontinuität in der Leitung
Henneböhl hatte die Schulleitung im Sommer 2005 nach dem Weggang von Sr. Petra Stelzner kommissarisch übernommen. Seitdem ist auch Kerstin Kocura stellvertretende Schulleiterin, die sich auf ihren neuen Kollegen sehr freut. Bei dem anschließenden Empfang im Kreise des Lehrerkollegiums sagte sie: „Wir sind froh, jetzt wieder Kontinuität in der Leitung der Schule zu haben.“
Sr. Maria Thoma Dikow überreichte als Mitglied des Provinzrates im Namen der Geschäftsführerin Sr. Maria Dolores Bilo die Ernennungsurkunde. Außerdem erinnerte sie an das Jubiläumsjahr der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel, die 2007 ihr 200-jähriges Bestehen feiern: „Das Motto dieses Jahres lautet `Auf dem Weg der Barmherzigkeit – damit Leben gelingt.` Zwar ist Barmherzigkeit ein altmodisches Wort. Seine Bedeutung ist aber hoch aktuell: Tolerant sein, anderen vorurteilsfrei Chancen einräumen, Bedürftige stützen. Das sind Eigenschaften, die auch bei Ihnen als Schulleiter gefragt sein werden.“
Das Lehrerkollegium schenkte dem neuen Leiter eine prall gefüllte Schultüte. Und auch die Schülervertretung hieß ihn herzlich willkommen.
Geboren in Meschede
Wilhelm Kotthoff wurde 1959 in Meschede geboren, wo er heute noch mit seiner Familie wohnt. Er studierte in Bielefeld unter anderem Sozialwissenschaften und Geschichte auf Sekundarstufe II. Nach seinem Referendariat in Bremen und zweijähriger Anstellung bei dem Amt für Denkmalpflege begann er 1993 am Berufskolleg Bergkloster Bestwig. Hier war er zuletzt Fachbereichsleiter für den Förderbereich, die Fachoberschulen für Sozial- und Gesundheitswesen, für Gestaltung sowie für die Gestaltungstechnischen Assistenten für Medien und Kommunikation. Er ist verheiratet und hat einen Sohn.