Bergschule St. Elisabeth in Heiligenstadt engagiert sich für die Umwelt
Heiligenstadt. Seit Mittwoch, 11. März, verfügt das Gymnasium der Bergsschule St. Elisabeth in Heiligenstadt über ein eigenes Blockheizkraftwerk. Diese Anlage wird mit Erdgas betrieben und vermindert die Kohlendioxid-Emmissionen. „Umweltschutz ist uns wichtig. Deshalb möchten wir in unserem Gebäude für den verantwortungsvollen Umgang mit Energie einen Betrag leisten“, unterstreicht die Generaloberin der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel, Aloisia Höing.
Der Bildungsauftrag des katholischen Gymnasiums steht ganz in der Tradition der Ordensgemeinschaft. Derzeit wird das staatlich anerkannte Gymnasium von 650 Schülerinnen und Schülern besucht. Die Förderung fachlicher Fähigkeiten steht gleichberechtigt neben den musisch-kreativen Begabungen. Schüleraustauschprogramme und multikulturelle Projekte brachten dem Gymnasium die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus” sowie das Prädikat „Europaschule”. Mit der Vorstellung einer eigenen Kleidungs-Kollektion aus fairem Handel leistete die Schule im letzten Herbst einen weiteren Beitrag zum Zusammenwachsen der Einen Welt. In diesen Kontext gehört für Schulleiter Heinz-Peter Kaes auch das Bewusstsein für eine saubere Umwelt.
Kraft-Wärme-Kopplung
Das kleine Blockheizkraftwerk ist bereits die siebte Anlage dieser Art, die von der Eichsfeldwerke-Tochter EW Wärme betrieben wird. Insgesamt unterhält der Energieversorger im Bereich Heiligenstadt, Dingelstädt und Niederorschel 46 dezentrale Heizstationen. Dabei übernimmt er die Planung und Finanzierung, den Bau und den Betrieb – einschließlich eines 24-stündigen Bereitschaftsdienstes.
Die kleinen Blockheizkraftwerke optimieren die Energienutzung der an die Fernwärme angeschlossenen Heizanlagen. Durch das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung – der gleichzeitigen Produktion von Strom und Wärme – erreichen sie einen Wirkungsgrad von 90 Prozent. Zudem gilt Erdgas als besonders sauberer Brennstoff. So spart das neue Kraftwerk gegenüber der bisherigen Technik 200 Tonnen an Kohlendioxid-Emissionen pro Jahr.
690 Megawattstunden
Das Modul in der Heiligenstädter Schule arbeitet mit einer thermischen Leistung von 96 Kilowatt (kW) und einer elektrischen von 50 kW. Jährlich erzeugt es etwa 690 Megawattstunden (MWh) Wärmeenergie und rund 360 MWh elektrische Energie. Nach dem Einbau im Dezember und den ersten erfolgreichen Testläufen nahmen Vertreter des Energieversorgers und des Schulträgers die Anlage am Mittwochmorgen in Betrieb.