Große Resonanz bei der Eröffnung des südlichen Klosterweges
80 Pilger kamen am Sonntag zur Eröffnung der Südroute des spirituellen Wanderweges von Kloster zu Kloster. Gestartet um 10 Uhr am Bergkloster Bestwig, traf die große Gruppe bei Glockengeläut pünktlich zur Vesper in der Abtei Königsmünster in Meschede ein. Interessierte können den Weg jederzeit gehen. Ein 60-seitiges Begleitheft beinhaltet die detaillierte Wegbeschreibung und 18 Texte, die zum Nachdenken über das eigene Leben einladen.
„Das Interessante an diesen Impulsen ist, dass sie nicht vor Marienstatuen und Kapellen stattfinden, sondern an Wegmarken, die die Landschaft bietet“, sagt Andreas Curdt aus Paderborn. Er gehörte am Sonntag zu den Teilnehmern der Wanderung und folgert aus dieser Beobachtung, dass es im Alltag wahrscheinlich vieler solcher Punkte gäbe, die zum Nachdenken Anlass geben.
Alle Menschen sind Pilger
Begonnen hatte der Tag mit der Messfeier in der Dreifaltigkeitskirche des Bergklosters. Abt Aloysius Althaus zitierte dort aus Versen des Klosters Lluc in Spanien, die sich an die dortigen Pilger reichten. Darin heißt es: „Brich auf! Alleine oder mit anderen. Aber komm heraus aus dir selbst!“ Jeder Mensch sei Pilger. Schon der Gottesdienst führe ganz unterschiedliche Gruppen zusammen. Das symbolisiere die Dreifaltigkeitskirche ausdrucksstark durch ihre fünf Eingänge zu allen Himmelsrichtungen, durch die Schwestern, Gäste, Besucher und Priester zusammenfänden.
Anschließend machten sich die 80 Wanderer auf den siebenstündigen Weg. Der führte sie über den 540 Meter hohen Ostenberg über Wehrstapel nach Meschede. Impulse gab es unter anderem in der Veleda-Höhle, an der Kunstskulptur Kantenköppe oder an der Ruine der Hünenburg, aber auch an dem Fundament eines demontierten Strommastes, an einem Bahnübergang oder vor einer Bank.
„Dieser Weg ist eine tolle Idee“, meinten die Pilgerinnen und Pilger übereinstimmend. Die waren aus einem Umkreis von 70 Kilometern angereist. „Ich bin ganz begeistert von der Resonanz. Jetzt müssen wir zusehen, dass wir das Angebot weiterhin präsent halten“, sagt Schwester Maria Ignatia Langela. Sie gehört zu dem Team aus dem Bergkloster und der Abtei, das den Weg über drei Jahre plante.
60-seitiges Begleitheft
Die Begleithefte zu dem spirituellen Wanderweg sind an beiden Klosterpforten gegen eine Schutzgebühr von zwei Euro erhältlich. Beide Routen lassen sich auch gut mit einer Übernachtung in einem der Klöster verbinden. Informationen gibt die Klosterpforte unter Tel. 02904 808-0, E-Mail reservierung(at)smmp.de .
Einzelheiten zu der Routenführung gibt es hier:
Nordroute von Meschede nach Bestwig
Südroute von Bestwig nach Meschede
Hier eine Bildergalerie mit Eindrücken des Tages: