Großes Interesse bei der Eröffnung der Senioren-WG St. Vitus
Die Eröffnung der neuen Senioren-WG St. Vitus ist in Oelde-Sünninghausen ein Ereignis: Zahlreiche Anwohner, Nachbarn und Interessierte besichtigten am Sonntag den Neubau zwischen Kirche, ehemaliger Schule und Sportanlage mitten im Dorf. Elf der zwölf Zimmer sind ab kommender Woche vermietet. Annette Longinus-Nordhorn, zuständig für die mittlerweile sechs ambulant betreuten Senioren-Wohngemeinschaften der Seniorenhilfe SMMP, sagt: „Dieses Projekt macht richtig Spaß.“
Der erste Schwung der Besucher kam schon am späten Vormittag nach dem Gottesdienst in der benachbarten Pfarrkirche St. Vitus. Mittags gab es heiße Würstchen, nachmittags frisch gebackene Waffeln. Und alle staunten über die großzügig angelegten Räume, vor allem die riesige Wohnküche. Moderne Esstische und bequeme Stühle fügen sich dort mit alten Schränken und Bildern zu einem stimmigen Ensemble. „Einige dieser wunderbaren Möbelstücke wurden uns von Nachbarn und Angehörigen geschenkt“, sagt Annette Longinus-Nordhorn glücklich. Sie weiß: „Diese Verbindung von Alt und Neu ist wichtig. Denn dieser Wohnraum ist das Herz der Senioren-WG. Hier wird sich das Leben abspielen.“
Photovoltaik produziert Strom
Der Neubau ist als sogenanntes Passiv-Haus konzipiert. „Mit der Photovoltaik auf dem Dach produzieren wir wahrscheinlich mehr Strom, als wir benötigen“, erklärt Mitinvestor Stefan Rebbert. Der Rest werde als Guthaben ins öffentliche Netz eingespeist: „Und wenn wir mal zusätzliche Energie benötigen, zapfen wir die aus unserem Guthaben wieder ab.“
Die Nebenkosten für die künftigen Mieterinnen und Mieter der Senoiren-WG St. Vitus fallen dadurch entsprechend gering aus. Obwohl jedes Zimmer neben der Fußbodenheizung auch noch mit einer sogenannten Infrarotplatte ausgestattet ist, über die sich die Raumtemperatur individuell einstellen und sogar bis 28 Grad hochregeln lässt. „Moderner geht es nicht“, ist Stefan Rebbert überzeugt.
„Zimmer sind hell und schön“
Zu den Besucherinnen gehört an diesem Tag auch Cäcila Meisen, eine der ersten Mieterinnen in der Senioren-WG. Sie zieht wie die anderen schon in der kommenden Woche ein. „Die Zimmer sind sehr hell und schön“, sagt die Seniorin. Ihr Bruder und ihre Schwägerin, die sich das Zimmer mit dem großen, separaten, behindertengerechten Bad noch einmal ansehen, sind ebenfalls angetan: „Ja, hier kann man leben.“ Zuhause kann Cäcila Meisen nicht mehr alleine bleiben. Umso mehr freut sie sich darüber, dass es jetzt nur ein paar hundert Meter entfernt in ihrem Dorf dieses Angebot gibt.
„Über fünf Jahre haben wir an dieser Senioren-WG geplant. Erst sollte dafür die benachbarte Schule umgebaut werden. Aber so ist es wahrscheinlich viel schöner. Deshalb hat sich das Warten gelohnt“, sagt Annette Longinus-Nordhorn. Acht Mitarbeiterinnen sind bereits eingestellt. Weitere werden das Team bis zum Sommer vervollständigen. Und damit nicht genug: Denn inzwischen konkretisieren sich auch die Zeitpläne für drei weitere Senioren-WGs in Trägerschaft der Seniorenhilfe SMMP: in Dorsten, Lippstadt und Bökenförde.